Fair Play in Mannschaftswettbewerben
26. Juni 2022 von Matthias Dämmig

Liebe Schachfreundinnen und Schachfreunde,

aus zwei aktuellen Anlässen der letzten 7 Tage heraus findet ihr nachfolgend die auch schon im BMM/OMM-Heft dieser Saison abgedruckten Auszüge der Turnierordnung (BTO) bzw. Hinweise zu Remisvereinbarungen und der Rolle der Mannschaftsführer/innen mit Bitte um freundliche Beachtung …

BTO 5.08 Wettkampfziel
Das Wettkampfziel ist, den Mannschaftskampf zu gewinnen oder zumindest remis zu halten.
Dazu sind angemessene Anstrengungen zu unternehmen. So ist es beispielsweise einer in
Unterzahl angetretenen Mannschaft nicht gestattet, alle übrigen Partien ohne Weiteres remis
zu geben und damit in eine Mannschafts-Niederlage einzuwilligen. Das Inkaufnehmen einer
Niederlage ohne Gegenwehr ist unsportlich.
[Hinweis: Unsportlich ist auch der Versuch der Absprache eines “4:4“ o.ä. über mehrere noch
laufende Partien hinweg oder gar vor dem Wettkampf. Remisangebote sind Sache der
Spielenden eines konkreten Brettes. An ein Remisangebot geknüpfte Bedingungen („ich
biete Remis an, wenn das Nachbarbrett dann auch Remis macht“) sind unwirksam (FIDE
Regeln 9.1.2.1., d.h. das Remisangebot gilt, aber ohne die Zusatzbedingung) , ja ggf. sogar
ein Manipulationsversuch des Wettkampfergebnisses.]

BTO 5.05 Mannschaftsstruktur und Farbverteilung

[…] Der Mannschaftsführer darf während des Wettkampfes seinen Spielern raten, ein Remisangebot anzunehmen oder abzulehnen und ein Remisangebot abzugeben, die Partie aufzugeben oder – auf Anfrage des Spielers – fortzusetzen.

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